Ein letzter Mangel offenbarte sich, als im Schlafzimmer ein doppelter, 296 cm breiter Massivholz-Schrank aufgebaut wurde: Der Schreiner mußte zum Ausgleich der Unebenheiten des Parketts bis zu vier Lagen Filz unter dem Schrank plazieren. Ein Parketteur muß "oberflächlich" arbeiten – aber nicht so ...
Fazit: Die Mängel wären im Prinzip zu beheben gewesen und wurden überwiegend auch schon behoben, aber nur am Anfang zeigte die Firma Verständnis:
- Nach der Verlegung des Parketts erklärte der Geschäftsführer, die gute Auftragslage mache es schwierig, einen Termin für die Montage der Fußleisten zu finden. Ich erklärte, die Fußleisten aus mehreren Gründen selbst schneiden und montieren zu wollen:
- sollten die Fußleisten an die Wand gedübelt, nicht mit Viertelstäben aufs Parkett genagelt werden.
- Dort, wo Heizungsrohre im Putz verlegt waren, sollten die Fußleisten mit Sorgfalt direkt über dem oberen Rohr in die Wand gedübelt werden.
- In den Ecken waren die Heizungsrohre mit einem so großen Radius abgewinkelt, daß sie aus der Ecke etwas herausragten; die auf Gehrung gesägten Fußleisten benötigten folglich dort an ihrer Rückseite eine Kehlfräsung.
- Da die Türzargen damals fehlten, konnten die Fußleisten beiderseits der Türen ohnehin noch nicht befestigt werden.
Ich erhielt daher nur die ungeschnittenen Fußleisten und einen Beutel goldfarbener Schrauben (4,5 x 45 mm) mit Tox-Linsenkopf.
- Als ich der Firma Bembé den ersten Mangel mitteilte und nach einer Quelle eines geeigneten Klebers für das fehlende Stäbchen fragte, schickte mir der Geschäftsführer am 7.5.2010 die folgende eMail (wörtlich zitiert):
"Hallo Herr Martin,
vielen Dank für Ihr Verständnis, ich weiss es zu schätzen. Sollten Sie den Kleber nicht bekommen, stelle ich Ihnen natürlich kostenlos eine Katusche zu Verfügung.
Ihnen noch ein schönes Wochende
Mit freundlichen Grüßen
Bembé Parkett GmbH & Co. KG."
- Die nächsten Mängel entdeckte ich nacheinander, was meinen Ärger nicht zum Überkochen brachte; ich zeigte sie der Firma zunächst nicht an, sondern behob sie selbst, soweit nötig, um keine "Kollateralschäden" durch einen verärgerten Parkettleger zu riskieren.
- Nach der Entdeckung des 5. Mangels stellte ich fest, daß mir außer einem Füllmaterial für die Schlüterschiene und Schrauben für die restlichen Meter Fußleiste fehlten. Also schrieb ich dem Geschäftsführer in Wuppertal sowie der Zentrale in Bad Mergentheim zwei eMails, in der ich die Mängel detailliert beschrieb und um die Lieferung der Schrauben und eines geeigneten Füllstoffes bat; die 2. eMail endete mit den Worten:
"Ich betrachte die Angelegenheit als erledigt, sobald ich die fehlenden Schrauben habe und der Spalt zwischen Schlüterschiene und Korkstreifen unter der Wohnungsstür geschlossen ist."
Bis heute habe ich
weder eine Antwort noch die gewünschten Materialien erhalten. Optisch ähnliche Schrauben konnte ich mittlerweile kaufen ...